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Frühkindliche Reflexe

Warum sie wichtig sind – und was passiert, wenn sie bleiben

Frühkindliche Reflexe (auch Urreflexe genannt) sind automatische Bewegungsmuster, mit denen ein Baby zur Welt kommt. Sie entstehen schon im Mutterleib und sichern u. a. das Überleben, helfen bei der Geburt und sind entscheidend für die Entwicklung von Gleichgewicht, Koordination und Körpergefühl.


Was sind frühkindliche Reflexe?

Frühkindliche Reflexe:

  • sind unwillkürliche Reaktionen auf bestimmte Reize (z. B. Berührung, Lageveränderung, Geräusche),

  • entstehen im Hirnstamm (dem ältesten Teil des Gehirns),

  • werden im ersten Lebensjahr nach und nach gehemmt bzw. „integriert“ – das heißt: sie verschwinden, sobald das Gehirn reif genug ist.

Die Hemmung erfolgt durch die zunehmende Reifung von Gehirn und Nervensystem – und ist Voraussetzung für gezielte Bewegungen, Aufmerksamkeit, Lernen und Verhalten.


Wichtige frühkindliche Reflexe im Überblick


Suchreflex (Rooting-Reflex)


Berührst du sanft die Wange deines Babys, dreht es den Kopf in diese Richtung und öffnet den Mund. Dieser Reflex hilft beim Stillen und zeigt, dass dein Baby bereit ist, Nahrung aufzunehmen.


Saug- und Schluckreflex


Wenn etwas seinen Gaumen berührt, beginnt dein Baby zu saugen. Kommt dabei Flüssigkeit in den Mund, wird automatisch geschluckt. Dieser Reflex ist für die Nahrungsaufnahme von entscheidender Bedeutung.


Moro-Reflex (Umklammerungsreflex)


Wird dein Baby erschreckt (z. B. durch ein lautes Geräusch oder plötzliches Absenken), breitet es Arme und Beine aus, um sie anschließend wieder ruckartig an den Körper zu ziehen. Dieser Reflex dient dem Schutz und ist meist bis zum 3. bis 6. Monat aktiv.


Greifreflex (Hand und Fuß)


Bei leichtem Druck auf die Handinnenfläche oder Fußsohle krallt dein Baby Finger oder Zehen reflexartig zusammen. Diese Reaktion ist ein erster Schritt zur späteren gezielten Greifbewegung.


Placing-Reflex


Berührt die Fußsohle eine Kante (z. B. Tischkante), hebt das Baby das Bein an, als wolle es darübersteigen. Dieser Reflex unterstützt das Lernen von Bewegungskoordination.


Schreitreflex


Wenn du dein Baby aufrecht hältst und seine Füße eine Unterlage berühren, wird es abwechselnd die Beine bewegen, als würde es laufen. Dieser Reflex ist eine Vorstufe zum Gehen.


Babinski-Reflex


Wenn du mit dem Finger über die Fußsohle streichst, spreizt dein Baby die Zehen, wobei sich der große Zeh nach oben streckt. Dieser Reflex verschwindet etwa bis zum 1. Lebensjahr.


Galant-Reflex (Rückgratreflex)


Streichst du sanft seitlich entlang der Wirbelsäule, krümmt dein Baby seinen Rumpf zur berührten Seite hin. Der Reflex unterstützt die Rumpfbeweglichkeit und ist wichtig für das Krabbeln.


Asymmetrisch-tonischer Nackenreflex (ATNR)


Wird der Kopf deines Babys zur Seite gedreht, streckt es Arm und Bein auf der Blickseite aus, während es die anderen Gliedmaßen beugt. Oft als "Fechterstellung" bezeichnet.


Symmetrisch-tonischer Nackenreflex (STNR)


Beugt sich der Kopf nach vorn, beugen sich die Arme und die Beine strecken sich – bei Nackenrückbeugung passiert das Gegenteil. Dieser Reflex unterstützt das Krabbeln und die Rumpfkontrolle.


Landau-Reflex


Wenn du dein Baby in Bauchlage in der Luft hältst, streckt es Kopf, Wirbelsäule und Beine. Er zeigt sich ab dem 3. bis 4. Monat und ist ein Zeichen für zunehmende Rumpfkontrolle.


Schwimmreflex


Im Wasser zeigt dein Baby schwimmähnliche Bewegungen. Dieser Reflex verliert sich meist mit zunehmender Muskelkontrolle.


Babkin-Reflex


Wenn du beide Handinnenflächen drückst, öffnet dein Baby den Mund. Das kann beim Stillen oder Füttern eine Rolle spielen.


Labyrinthstell-Reflex


Verändert sich die Kopfhaltung (z. B. Vor- oder Rückwärtsneigung), versucht dein Baby den Kopf so auszurichten, dass die Augenlinie waagerecht bleibt. Dieser Reflex fördert das Gleichgewicht.


Vestibulookulärer Reflex (VOR)


Wenn sich der Kopf bewegt, bleiben die Augen auf einen Punkt gerichtet. Dieser Reflex ermöglicht das Fixieren trotz Bewegung und ist wichtig für Sehen in Bewegung.


Was passiert, wenn Reflexe nicht integriert sind?

Bleiben Reflexe länger bestehen als vorgesehen oder werden sie nicht vollständig gehemmt, kann das zu folgenden Auffälligkeiten führen:

  • Ungeschicklichkeit, Stolpern, Gleichgewichtsprobleme

  • Konzentrationsschwierigkeiten oder schnelle Reizüberflutung

  • Ungünstige Sitzhaltung, „Zappeln“, Wackeln beim Schreiben

  • Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten

  • Ängstlichkeit oder übersteigerte Schreckhaftigkeit

  • Fein- und grobmotorische Unsicherheiten

  • Übermäßige Muskelspannung oder Koordinationsprobleme


Wie Kinderphysiotherapie helfen kann:

In der Kinderphysiotherapie kann ich beobachten, ob noch frühkindliche Reflexe aktiv sind, und darauf abgestimmte Bewegungsangebote, Übungen und Therapieimpulse geben, um das Nervensystem bei der Nachreifung zu unterstützen.

Ziel ist immer:


✔️ ein stabiles Körpergefühl


✔️ gezielte Bewegungen statt automatischer Reaktionen


✔️ mehr Leichtigkeit im Alltag, beim Spielen, Lernen & Bewegen

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